Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Az emlékezés vonata - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

In Kooperation mit:

Logo Landschaftsverband Rheinland

Rheinland-Pfalz

Logo Landschaftsverband Rheinland

Rede der deutschen Teilnehmer
am „Bund der Generationen“,
8. November 2008, Gleis 26,
Oranienburg

Unsere Erinnerungen begannen mit den Spurensuchen in unseren Städten und führten uns auf die Wege von Menschen, deren Schicksal eng mit unseren Städten und Orten verbunden sind.

Je mehr wir von ihren Lebenswegen und Erlebnissen, die sie mit den uns bekannten Plätzen verbunden haben, erfuhren, umso näher kamen sie uns. Sie wurden ein Teil von uns.

Die zweite Etappe unserer Reise führte uns auf endlosen Gleisen bis nach Auschwitz, wo sich viele dieser Spuren verloren.

Und jetzt sind wir hier, um den „Bund der Generationen“ zu schließen.

In diesem Bund bringen wir unsere eigenen Erlebnisse in Auschwitz und die Erfahrungen der letzten Tage mit jenen Menschen ein, die als Kinder deportiert wurden und dieses Grauen überlebt haben. Die Biographien dieser Menschen dürfen nicht verloren gehen. Wir werden nicht erlauben, dass diese Tatsachen angezweifelt, verleugnet und vergessen werden. In der Identifikation mit den deportierten Kindern unserer Städte und den Lebensgeschichten, der Deportierten, die heute hier sind, werden wir entschlossener als vorher gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit vorgehen.

Doch diese Aufgabe können wir nicht alleine schultern, ein jeder von Ihnen hat die Pflicht zu handeln.

Vergessen wir nicht die Verantwortung unseres Landes. Die Bundesrepublik Deutschland ist Erbe der Geschichte in allen Teilen. Die Bundesrepublik muss dafür sorgen, dass den Kindern und Jugendlichen von damals, den Überlebenden, angemessene und würdige Hilfe zukommt. Das ist bis heute, 70 Jahre danach, noch nicht geschehen.

Der „Bund der Generationen“ wird alles in seinen Kräften stehende tun, um die Einsamkeit der Überlebenden, sei es in Polen, in Israel oder in Deutschland, zu durchbrechen und die Verantwortlichen dazu zu bringen ihre Schulden zu begleichen. Nach 70 Jahren wird das höchste Zeit.

zurück